Als Künstler oder Designer beherrscht man oft unzählige Techniken von Aquarell bis Photoshop – leider ist es bei dem Geschäftlichen oft anders. Wo verkauft man am besten? Sollte man einen eigenen Shop nutzen? Welche Hindernisse kann es beim Kunst online verkaufen geben? All diese Fragen stellst du dir wahrscheinlich, wenn du auf diesen Artikel gestoßen bist. Damit du deine kreativen Ideen mit Erfolg online verkaufen kannst, haben wir in diesem Beitrag einen Leitfaden zusammengestellt, mit dem es dir garantiert gelingt.

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Schritt-für-Schritt deine Kunst online verkaufen 

 Du solltest beachten, dass der Verkauf von Kunstwerken sehr gut geplant werden sollte. Da es sich um ein spezielles Produkt handelt, erfordert die Vermarktung und der Verkauf einige Schritte, die du unbedingt beachten solltest.  

 Schritt 1: Melde deine Tätigkeit dem Finanzamt 

Allgemein zählt ein künstlerischer Beruf zu den freien Berufen, für die du kein Gewerbe anmelden musst. Das Finanzamt muss in diesem Fall über die Aufnahme einer künstlerischen (bzw. freiberuflichen) Tätigkeit informiert werden. Aber trotzdem gibt es Ausnahmen, bei denen auch Künstler ein Gewerbe anmelden müssen.  

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Laut §18 des Einkommensteuergesetzes gehören Künstler zu den Freiberuflern, wenn sie als Einzelunternehmen tätig sind. Auch bei einer GbR besteht keine Verpflichtung zur Anmeldung eines Gewerbes. Wenn aber mehrere Künstler eine GmbH bilden, besteht die Pflicht zur Gewerbeanmeldung. Die einfachste Form der Existenzgründung als Künstler ist also der Weg als Freiberufler. 

Lesetipp: Mehr Tipps rund um das Thema Unternehmen gründen findest du in diesem Beitrag.  

Schritt 2: Entscheide dich für einen Vertriebskanal

Dir stehen viele einige Optionen zur Verfügung, wenn du dich dazu entscheidest, deine Kunst online zu verkaufen. Hier sind einige Möglichkeiten, für den Vertrieb deiner Ideen:  

Ein eigener Onlineshop bietet dir die absolute Entscheidungsfreiheit und Kontrolle. Dein Auftritt als Künstler nach außen liegt ganz in deinen Händen und du hast die alleinige Entscheidungsmacht über Kundenservice, Leistung und Preise. 

Bei Online-Marktplätzen hast du den Vorteil, dass es eine geringe Einstiegshürde gibt und du von einer bereits vorhandenen Infrastruktur profitierst. Außerdem kannst du davon ausgehen, dass du auf einem Marktplatz gleich zu Beginn eine größere Zielgruppe erreichen kannst.  

Social Commerce ist ebenfalls ein großer Trend, den du nicht unbeachtet lassen solltest. Du kannst durch die sozialen Medien direkt eine große Reichweite erzielen und durch das Teilen von Posts durch deine Follower beispielsweise noch kostenlose Werbung verbreiten. Ein besonderer Vorteil: Deine Kundschaft kann direkt dort einkaufen, wo ihnen das Produkt empfohlen wird, was besonders bequem für sie ist.  

Wenn du dich für den Multichannel-Vertrieb entscheidest, nutzt du direkt zu Anfang eigene sowie fremde Vertriebskanäle. Du verkaufst also deine Kunst über deinen eigenen Onlineshop und zusätzlich beispielsweise über Online-Marktplätze. Der Vorteil dabei ist, dass du die Markenbekanntheit schneller steigern kannst und du eine höhere Marktabdeckung erreichst.  

Wenn sich deine Kunst vielleicht bereits etabliert hat, könntest du dich auch bei Online-Galerien listen lassen. Diese bewerten deine Werke und stellen sie dann für dich online zum Verkauf. Deine Kunst bleibt dabei solange bei dir, bis sich ein passender Käufer gefunden hat.  

Falls du deine Kunst in größeren Auflagen als Reproduktionsdrucke verkaufen möchtest, ist auch die Zusammenarbeit mit einem Print-on-Demand-Anbieter möglich. Bei dieser Form, deine Kunst online zu verkaufen, stellst du deine Kunstwerke in digitaler Form zur Verfügung und der PoD-Partner übernimmt den Verkauf, die Produktion und den Versand der Produkte. 

Wenn du deine Werke digitalisiert oder bereits digital entworfen hast, kannst du auch über den Verkauf von Lizenzen nachdenken. Du hast die Möglichkeit, über Plattformen wir Adobe Stock deine Werke hochzuladen und Nutzungslizenzen deiner Kunst zu verkaufen.  

Lesetipp: Du bist noch unsicher? In diesem Beitrag erfährst du mehr zum Thema Vertriebskanäle. 

Schritt 3: Die richtigen Produktfotos

Kunst online verkaufen - Frau macht Produktfotos

Deine Kunstwerke sind einzigartig und sollten vor allem deswegen perfekt in Szene gesetzt werden. Deine Produktfotos sollten auf jeden Fall professionell und qualitativ hochwertig wirken – denn sie sind immerhin der erste Eindruck, den deine Käufer von deinem Kunstwerk bekommen. Achte darauf, dass sich nichts auf deinem Kunstwerk spiegelt und dass die Farben möglichst realitätsnah sind. 

Du kannst dir auch professionelle Hilfe suchen und einen Fotografen beauftragen, deine Kunst im richtigen Licht erstrahlen zu lassen.   

Lesetipp: In diesem Beitrag stellen wir dir die besten Tipps zur Produktfotografie vor.  

Schritt 4: Bestimme deine Preise

Dieser Schritt fällt vielen Künstlern oft schwer. Du solltest dir aber eins klar machen: Auch du musst deine Kosten decken und vor allem hast du ein Talent, für das andere gern bereit sind zu bezahlen.  

Du hast zwei Möglichkeiten, den Preis deiner Kunstwerke zu kalkulieren. Zum Einen könntest du den Preis aus deinen Arbeitsstunden, den Materialkosten und anderen Kosten (wie z.B. die Miete für das Atelier) berechnen.  

Die zweite Möglichkeit ist die Kalkulation des Preises anhand der Größe des Kunstwerks und dem Künstlerfaktor. Dieser Faktor ist immer ein Wert zwischen 1 und 10 und ergibt sich aus der Bekanntheit des Künstlers.  

Sollte es dir trotzdem schwerfallen, einen geeigneten Preis festzulegen, dann kannst du dich an anderen Kunstschaffenden orientieren – Behalte aber trotzdem deine Kosten im Auge, die gedeckt werden müssen.  

Schritt 5: Die Verpackung und der Versand

Nachdem du den Preis für deine Kunst festgelegt hast, solltest du dir Gedanken über das Fulfillment machen. Du kannst deine Bestellungen natürlich selbst abwickeln oder ein Unternehmen beauftragen, das über spezielles Knowhow verfügt. Letzteres ist allerdings etwas kostenintensiver.  

Wenn du deine Produkte selbst versenden möchtest, solltest du sehr vorsichtig sein. Am besten versendest du Drucke und Poster in Versandhülsen aus Karton und verwendest Pergamin (ein wasser- und fettbeständiges Papier), um deine Drucke innerhalb der Verpackung extra zu schützen. Wenn es um den Versand von gerahmten Arbeiten geht, musst du zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen beachten. Einige Geschäfte für Verpackungszubehör bieten Versandmaterialien wie Kartonecken an, die speziell für das Versenden von Kunst entwickelt wurden.  

Wichtig! Beim Versand von Originalwerken ist eine Versandversicherung unerlässlich, da in diesem Fall ein verlorenes oder beschädigtes Paket nicht einfach ersetzt werden kann.  

Lesetipp: In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige zum Thema Fulfillment-Dienstleister.  

Schritt 6: Eine Druckerei finden

Sollte es für dich nicht in Frage kommen, deine Originale zu verkaufen, dann kannst du Reproduktionen deiner Werke über deine Online-Kanäle verkaufen. Wenn du dich für diese Form entscheidest, um deine Kunst online zu verkaufen, musst du einen zuverlässigen Druck-Dienstleister an der Seite haben. Achte bei der Auswahl auf hohe Qualität der Drucke und einen guten Service.  

Schritt 7: Steigere deinen Bekanntheitsgrad

Kunst online verkaufen - Sammlung von Bildern in Zimmer

Um Aufmerksamkeit für deine Kunstwerke zu erregen, ist zu Beginn immer ein wenig Arbeit nötig. Du solltest beachten, dass du dir als Künstler auf Online- sowie Offline-Kanälen einen Namen machen musst. Dafür kannst du beispielsweise Werbeanzeigen nutzen oder mit anderen Künstlern über Galerien kooperieren.  

Indem du deine Werke offline präsentierst, kannst du mit deinen Fans direkt in Kontakt treten und dir außerdem ein neues Publikum erschließen. Du solltest also unbedingt Offline-Veranstaltungen nutzen, um neue Kunden für deinen Onlineshop zu gewinnen.  

Du könntest offline folgendes versuchen:  

  • Stelle deine Kunstwerke im Rahmen einer Partnerschaft mit einer Galerie aus.  
  • Richte dir einen Stand auf lokalen Kunstmärkten ein.  
  • Richte Öffnungszeiten für dein Studio ein.  
  • Denke über einen PopUp-Shop mit anderen Künstlern nach, um die Kosten gering zu halten.  

Um deine Bekanntheit online zu steigern, kannst du in unserem Blog verschiedene Artikel finden, die dir dabei helfen:  

Was kostet es, seine Kunst online zu verkaufen?

Deine Kunst online zu verkaufen ist auch mit Kosten verbunden, über die du dir bewusst sein solltest. Folgende Kosten können je nach Vertriebskanal für dich entstehen:  

  • Wenn du deine Kunst in Online-Galerien anbieten möchtest, dann musst du abhängig vom Anbieter mit einem monatlichen Beitrag oder einer Zahlung pro angebotenem Kunstwerk rechnen. Manchmal verläuft die Verrechnung auch auf Provisionsbasis.  
  • Auch beim Verkauf über E-Commerce-Plattformen kommen Kosten auf dich zu. Bei Etsy fallen beispielsweise 0,20 USD pro angebotenem Artikel und 6,5 % Transaktionsgebühr an.  
  • Außerdem hast du die Möglichkeit, deine Kunst in deinem eigenen Onlineshop zu verkaufen. Bei Shopify starten die Preise dafür bereits bei 5 Euro pro Monat.  
  • Solltest du deine Werke doch offline anbieten wollen, kannst du sie auf Ausstellungen anbieten. In der Regel musst du hier mit einem Preis von 100 bis 300 Euro für zwei bis drei Tage rechnen.  

Lesetipp: Wenn du deine Werke in deinem eigenen Shop verkaufen möchtest, findest du hier eine Anleitung, um deinen Onlineshop zu erstellen.  

Kunst online verkaufen: Fazit

Solltest du dich dazu entscheiden, deine Kunst in ein Unternehmen zu wandeln, bedeutet das, dass du einige Schritte auf deinem Weg beachten solltest. Nur mit einem guten geschäftlichen Konzept gelingt der Sprung ins Unternehmertum. Denn auch Künstler, die ihre Werke verkaufen, sind Entrepreneure. Das wichtigste ist: Egal ob Kunst oder Geschäft, bleibe inspiriert und betrachte die Welt auch mal aus anderen Perspektiven, um mit kreativen Lösungen durchzustarten.  

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